Die Neurologie beschäftigt sich grundsätzlich mit Erkrankungen, die eine Veränderung der Funktion und/oder Struktur des Nervensystems bewirken. Zum Nervensystem werden dabei nicht nur Gehirn und Rückenmark, sondern auch Nerven und Muskeln der Gliedmaßen gezählt.
Somit beschäftigen sich Tierneurologen klassisch mit markanten Krankheitsbildern wie Dackellähme“, Gleichgewichtsstörungen, anstrengungsabhängiger Schwäche oder Epilepsie. Doch gerade im Bewegungsapparat gibt es viele Krankheitsbilder, die mit einer schmerzbedingten Entlastung der Gliedmaßen einhergehen, bei denen keine eindeutige Zuordnung zu Gelenken, Sehnen oder Bändern einerseits oder dem Nervensystem andererseits möglich ist.
Grundlage für die Untersuchung all dieser Fälle ist die neurologische Untersuchung. Da das Nervensystem sich gut geschützt im Inneren des Körpers befindet, wird es indirekt durch eine systematische Abfolge spezifischer Tests untersucht – die neurologische Untersuchung.
Neurologische Untersuchungen:
- Klinisch-neurologische Untersuchung (Verhalten, Körperhaltung, spinale Reflexe, Differenzierung zwischen Lahmheit und Lähmung, …)
- Liquoruntersuchungen führen wir im eigenen Labor durch (Pandy-Test, Zehlzahl, Zelldifferenzierung)
- Elektromyograpie und Nervleitgeschwindigkeitsmessung
- Hörtests
- Muskel- und Nervbiopsien
Ergänzung durch Röntgen, CT, Labor und Neurochirurgie
Elektrodiagnostik - mit Hilfe eines Computers können wir messen:
- die Nervleitgeschwindigkeit (z.B. bei Zeckenbissen, Unfällen)
- Muskelströme (z.B. bei Muskelschwund, Lähmungen)
- Hörfähigkeit (z.B. bei angeborener Taubheit)